Erklärung Graufilter
Graufilter, auch ND-Filter (Neutral Density=neutrale Dichte) verringern das gesamte sichtbare Lichtspektrum gleichmäßig über den kompletten Filter hinweg. Farben und Kontrast werden dadurch nicht beeinflusst. Diese Reduktion findet in verschiedenen Anwendungsbereichen Nutzen. Der hier verwendete Graufilter mit dem Filterfaktor 2 verlängert die Belichtungszeit/Blendenerweiterung um den Blendenwert 1.
Belichtungszeit beim Filmen
Die Framerate alter Kinofilmkameras lag früher bei 24 Bilder pro Sekunde. Belichtet wurde damals in der Regel mit 1/48sec. Die Hälfte der Zeit wurde belichtet, die andere Hälfte benötige die Kamera um den Film zu transportierten.
Heutige Kameras sind flexibler. Es ist so gut wie jede Belichtungszeit möglich. Nur länger als die Standzeit eines Bildes (hier 1/24sec) sollte nicht belichtet werden. Belichten Sie jedoch zu kurz, z.B. mit 1/240sec (1/10 der 24 Frames pro Sekunde), werden 9/10 der Standzeit des Bildes nicht belichtet. Somit „verpasst“ der Film einen Großteil der Bewegung. Sie erhalten einen sogenannten „Stakkato-Effekt“ und der Film wirkt ruckelig. Ein Großteil der Filmer verlässt sich deshalb auf die Faustregel: Belichtungszeit= Framerate:2.
Möchte man nun trotzdem mit offener Blende bei Sonnenschein filmen und diesen Effekt verhindern, empfiehlt sich ein Graufilter (ND-Filter). Er sorgt dafür, dass weniger Licht durch das Objektiv auf dem Chip auftrifft. ND-Filter gibt es in verschiedenen Stärken. Sie finden bei uns Reduzierungen von 50%, 75% und 87% des Lichteinfalls. Der richtige Filter muss je nach Aufnahmesituation errechnet oder ausprobiert werden.