Verwendung
Der Polfilter ist noch immer einer der am häufigsten benutzten Filter in der Fotografie. Polfilter lassen nur das Licht einer bestimmten Schwingungsebene passieren. Alle anderen Lichtstrahlen werden herausgefiltert. Diese Filterung hat eine Minderung von Spiegelungen auf Glas- und Wasseroberflächen oder Lacken zur Folge. Gleichzeitig erhöhen sie die Farbsättigung und verstärken den Kontrast. Sich hinter Glas befindende Gegenstände (Schaufenster, Autoscheiben) werden wieder sichtbar. Bei Landschaftsaufnahmen entfaltet der Polfilter seine maximale Wirkung bei einem Aufnahmewinkel von 90 Grad zur Sonne.
Funktionsweise
Zirkulare (CPL) und lineare Polfilter funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Optische Gitter auf der Filterfolie sorgen dafür, dass nur lineare Lichtwellen zum Objektiv gelangen, deren Ausrichtung mit der des Gitters übereinstimmen. Im Gegensatz zu einem linearen Polfilter besitzt der zirkulare Polfilter ein zusätzliches Lamda/4-Plättchen. Dieses Plättchen ist dafür zuständig, dass die vorher im Polfilter entstandenen linearen Lichtstrahlen wieder in alle Bestandteile zerlegt werden und im Winkel von 90 Grad zueinander stehen. Gleichzeitig wird ein Bestandteil um eine Viertel Wellenlänge verzögert. Somit sind hinter dem Filter wieder alle Polarisationsrichtungen vorhanden.
Der Polfilter ist der einzige Filter, dessen Effekt nicht nachträglich per Bildbearbeitungssoftware erzielt werden kann. Die Reflexionen müssen zum Zeitpunkt der Aufnahme ausgeblendet werden, hinterher ist dies nicht mehr möglich.
Filter |
In welcher
Situation |
CPL |
In Situationen, in denen der Lichteinfall kaum
reduziert werden muss, wird der CPL Filter verwendet, um Glanz im
Videomaterial zu verhindern. |
ND4 |
Bei schwachem, aber direktem Lichteinfall wie
z.B. bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang |
ND8 |
An sonnigen, jedoch bewölkten Tagen |
ND16 |
An unbewölkten Tagen mit starkem Sonnenlicht |
ND32 |
An Tagen mit sehr hellen Lichtverhältnissen und
starken Reflektionen |