Kreative Bildgestaltung mit Tilt und Shift
In der Fotografie sind Tilt und Shift zwei getrennte Technologien mit unterschiedlichen Effekten, die gerne in einem gemeinsamen Tilt-Shift-Objektiv angeboten werden. Das Samyang MF 24mm F3.5 DSLR T/S Tilt-Shift-Objektiv bietet beide Funktionen in einem hochqualitativen Objektiv.
Die Shift-Funktion verhindert stürzende Linien. Hierbei wird die Front des Objektivs gegenüber der Basis nach oben oder unten verschoben. Dabei ändert sich der Strahlengang insofern, als dass die optische Achse nicht mehr senkrecht vom Sensor durchs Objektiv nach vorne führt, sondern schräg vom Sensor aus durch die versetzte Frontlinse des vorderen Objektivteils, zum Beispiel also nach schräg oben. Bei normalen Objektiven würde man für diesen Bildausschnitt einfach die Kamera nach oben schwenken, doch dabei entstehen stürzende Linien - ein fotografiertes Gebäude scheint nach hinten wegzukippen. Bei der Shift-Funktion dahingegen bleibt die Ausrichtung des Sensors (der Bildebene) jedoch parallel zum Objekt (der Motivebene), es wird nur die Bildachse gekippt. Das heißt, auch die Optik entspricht der eines "normalen" Fotos. Die Shift-Funktion wird gern in der Landschafts- und Architekturfotografie verwendet, um stürzende Linien zu verhindern, kann aber auch bei Portraits Anwendung finden.
Die Tilt-Funktion dahingegen kippt die Schärfeebene. Hierbei wird die Front des Objektivs gegenüber der Basis gekippt. Die optische Achse führt weiterhin gerade durch alle Linsen des Objektivs, und auch der Bildausschnitt ändert sich im Gegensatz zum Shift nur wenig, jedoch wird die Schärfeebene geschwenkt. Beim regulären Objektiv befindet sich die Schärfeebene immer parallel zum Sensor. Bei einem Tilt-Objektiv kann der Schärfebereich an die Anforderungen des Bildes angepasst werden. Soll zum Beispiel ein kompletter Zug mit geringer Schärfentiefe fotografiert werden, damit ein schönes Bokeh den Zug vom Hintergrund absetzt, dann kann der Fotograf mit der Tilt-Funktion die Schärfeebene entlang der Gleise legen, damit das hintere Ende des Zuges nicht im unscharfen Bereich liegt. Mit einem normalen Objektiv schafft er das nur, wenn er im rechten Winkel zu den Gleisen steht. Auch für Produktaufnahmen, Gemälde oder Häuserfronten eignet sich die Tilt-Funktion
Miniatureffekt durch Tilt und Shift
Mit der Tilt-Funktion ist es auch möglich, den beliebten Miniatur-Effekt zu erzeugen. Um ein Motiv aussehen zu lassen wie ein kleines Modell, ist es nötig zu wissen, wieso ein Modell überhaupt wie ein Modell aussieht.
Beim dreidimensionalen Sehen entscheidet der Abstand der Augen voneinander darüber, wie klein der Rest der Welt wahrgenommen wird. Je weiter die Augen auseinanderliegen, desto kleiner wirkt das Gesehene. Durch die größere Parallaxe entsteht für unser an unseren menschlichen Augenabstand gewohntes Gehirn der Eindruck, die restliche Welt würde kleiner, da sich der Blickwinkel auf alle Objekte ändert. Dies wird gerne in der 3D-Fotografie und beim 3D-Filmen genutzt.
Will man einen vergleichbaren Effekt jedoch mit nur einer Kamera erreichen, nutzt man stattdessen eine geringe Schärfentiefe, um zu suggerieren, dass man quasi als Riese auf etwas Kleines, Nahes blickt. Hierzu muss die Schärfeebene gekippt werden, damit das Bild zwei unscharfe Bereiche erhält. Diese suggerieren, dass die Teilbereich zu nah bzw. zu weit für uns "Riesen" ist, um sie scharf sehen zu können. Allerdings muss sich das Motiv auch für diese Manipulation eignen - das Foto muss schließlich das Gehirn austricksen.
Mit einem Tilt-Objektiv verdreht man also die Schärfeebene so, dass sie (wie der Bildschirm eines Laptops beim Zuklappen) in Richtung Kamera kippt - man schwenkt dafür die Front des Objektivs nach oben. So erhält man den Look, der das Motiv nach Miniatur aussehen lässt.
Als Faustregel für Miniaturaufnahmen gilt: Am besten funktionieren sie von einem stark erhöhten Standpunkt, also mit einem Blick nach unten auf die Miniatur - wie man eben ein Modell betrachtet. Dann muss die Fokusebene parallel zur Horzontalen gekippt werden, die Unschärfe muss also oben und unten sein, denn alles andere entspricht nicht dem natürlichen Sehen und irritiert. In den scharfen Bereich darf am oberen Bildrand nichts hineinragen - riesenhafte Blätter, groß wie Fußballfelder, zerstören die Illusion. Hochkantfotos eignen sich eher wenig für die Miniaturfotografie, da das natürliche Blickfeld des Menschen nunmal das Querformat ist. Für künstlerische Effekte und kreative Fotografie ist natürlich alles erlaubt. Zum Beispiel kann man mit der gekippten Schärfeebene faszinierende Portraits erzeugen, bei denen nur die Augen scharf sind.
"Tilt, Shift and Focus" mit übersichtlichen Bedienelementen
Die Weitwinkeloptik bietet eine Festbrennweite von 24mm und eine hohe Lichtstärke von f/3.5. Insgesamt sorgen 16 vergütete Linsen (darunter zwei asphärische und zwei ED-Linsen) für eine gute Bildqualität. Die Blendeneinstellung und Fokussierung erfolgen manuell. Mit den schwarzen Drehknöpfen justieren Sie die Optik, sowohl Tilt, als auch Shift. Die grauen Drehknöpfe fixieren die gewählten Einstellung gegen unbeabsichtigtes Verstellen.
Die gesamte Optik kann mit zwei kleinen, flachen, grauen Entriegelungstasten in Bajonettnähe gedreht werden. Hierbei können sowohl die Tilt- als auch die Shift-Funktion getrennt voneinander in 30°-Schritten um je bis zu 90° gedreht werden. Dies gibt Ihnen die Freiheit, nicht nur hochkant, sondern auch schräg oder seitlich zu shiften, ebenso hochkant, schräg oder seitlich zu tilten. Durch Kombination dieser 2x 90° Reichweite können Sie 180° und damit durch Überkopfstellen der Kamera jede Stellung des Objektivs im Vollkreis abdecken, aber auch jede gewünschte Kombination aus Tilt- und Shiftrichtung erreichen.
Vorteile eines Vollformatobjektivs an einer Kamera mit APS-C Sensor
Sparen Sie sich Zeit in der Nachbearbeitung. Eine Vielzahl der Objektivfehler wie Verzeichnung, Randunschärfe oder Vignettierungen treten an den Außenbereichen des Bildes auf. Verwendet man ein für Vollformat berechnetes Objektiv an einer Kamera mit APS-C Sensor, werden diese Bereiche nicht genutzt. Somit erhält man die maximale Qualität. Zusätzliche Nachbearbeitungszeit zur Korrektur von Objektivfehlern entfällt somit.
Geräte/Produkttyp | Objektiv |
Material des Produktes | Aluminium, Kunststoff, Glas |
Produktfarbe | Schwarz |
Länge | 136mm |
Breite | 86mm |
Höhe | 86mm |
Gewicht | 745g |
Kameraanschluss / Mount | Fuji X |
Entwickelt für | Vollformat |
Geeignet für Sensor | APS-C |
Cropfaktor | 1,5 |
Brennweite | 24 mm |
Lichtstärke Objektiv | 1:3,5 |
Blendenöffnungswerte | F3.5 - F22 |
Autofokus | Nein |
Fokusierungsart | MF - Manueller Fokus |
Innenfokussierung | Ja |
Linsen / Gruppen | 16 / 11 |
Spezial Linsen | 2x ED - Extra Low Dispersion, 2x ASP - Aspherical |
Anzahl Blendenlamellen | 6 |
Vergütung | UMC - Ultra Multi Coating |
Naheinstellgrenze | 0,2m |
Durchmesser Objektiv | 86mm |
Durchmesser Filter | 82mm |
Material Gehäuse | Aluminium und Kunststoff Kombination |
Bildwinkel an Vollformat | 83,5 |
Bildwinkel an APS-C | 56,9° |
Objektiv Bauart | Tilt Shift |
Objektiv Kategorie | Tilt Shift |
Anwendungsbereich Objektiv | Architektur, Landschaft, Kunst, Natur |
Kompatible Kameramodelle | Fujifilm X-T10, Fujifilm X-T1, Fujifilm X-E2, Fujifilm X-A1, Fujifilm X-M1, Fujifilm X-E1, Fujifilm X-Pro1, Fujifilm X-E2S, Fujifilm X-Pro2, Fujifilm X-T20, Fujifilm X-T2, Fujifilm X-T3, Fujifilm X-E3, Fujifilm X-H1, Fujifilm X-T100, Fujifilm X-A3, Fujifilm X-A5, Fujifilm X-T30, Fujifilm X-Pro3, Fujifilm X-T200, Fujifilm X-T4, Fujifilm X-S10, Fujifilm X-E4, Fujifilm X-T30 II, Fujifilm X-H2S, Fujifilm X-H2, Fujifilm X-T5, Fujifilm X-S20, Fujifilm X-T50 |
Verwendung | Foto |
Breite der Verpackung | 128mm |
Gewicht inkl. Verpackung | 894g |
Gurtmaß | 700mm |
Höhe der Verpackung | 128mm |
Länge der Verpackung | 190mm |
Verpackung mit Euroloch | Nein |
Verpackungsmaterial | Farbverpackung |